„Ein Krankenhausaufenthalt ist für viele Patienten eine Ausnahmesituation, in der sie neben der Kompetenz von Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten auch seelischen Beistand benötigen“, betont Tobias Gottschalk, Sprecher der Geschäftsführung der Lahn-Dill-Kliniken. „In der ganzheitlichen Betreuung von kranken und pflegebedürftigen Menschen im Krankenhaus spielt die Seelsorge deshalb eine wichtige Rolle“, so Gottschalk weiter. „Aber auch für unsere Klinikmitarbeiter sind sie Ansprechpartner in schwierigen Situationen. Wir wünschen Frau Fleck und Frau Schmid einen guten Start, viel Freude und Erfüllung bei den neuen Aufgaben.“

Friederike Fleck studierte in Wuppertal, Göttingen und Marburg evangelische Theologie. 2002 wurde die 1970 in Ulm geborene Seelsorgerin in Trier ordiniert, bevor sie für sechs Jahre als Gemeindepfarrerin in Pulheim bei Köln tätig war und dann die Stelle für Krankenhausseelsorge in Trier übernahm. 2014 erhielt die Seelsorgerin eine Projektstelle für Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis Trier, seit 2019 war sie wieder Gemeindepfarrerin an der Konstantinbasilika in Trier. Die Einführung in die Krankenhausseelsorge-Stelle erfolgte im Rahmen eines Gottesdienstes am 6. Juli durch Superintendent Dr. Hartmut Sitzler.

„Jeder Mensch ist ein Universum: von Lebensgeschichte und Lebensgeschichten, von Glauben und Fragen, Beziehungen zu Menschen, Gott und der Welt, Sorgen und Hoffnungen. Alles das ist auch im Krankenhaus da. Deswegen geht es in Gesprächen in der Seelsorge oft um die konkrete Situation der Krankheit – manchmal aber auch um ganz anderes. Mir ist es wichtig, den ganzen Menschen in den Blick zu nehmen und offen zu sein für das, was gebraucht wird – von Patientinnen und Patienten, aber auch von Mitarbeitenden und Angehörigen“, fasst Friederike Fleck zusammen.

Susanne Schmid startete nach ihrem Studium der Religionspädagogik in Mainz und ihrer Ausbildungszeit in Mittenaar-Bicken im Jahr 1999 als Gemeindereferentin in Herborn. Seit 2004 ist die 50-jährige Mutter zweier Töchter in der Pfarrei Sankt Anna Braunfels Gemeindereferentin, wo sie sich in der Kinder- Jugend- und Familienarbeit engagiert, aber auch Gottesdienste und Trauerfeiern leitet. Dort verbleibt Schmid neben ihrer Tätigkeit als Klinikseelsorgerin am Klinikum Wetzlar bis Ende des Jahres, bevor sie im Januar 2024 mit halber Stelle in die Pfarrei Wetzlar wechselt.

 „‘Ich sehe dich‘ - dieses Motto ist mir sehr wichtig. Ich nehme Menschen in schwierigen, schmerzhaften, unklaren, ängstigenden, erschütternden sowie in Grenz-Situationen wahr. Ich möchte ihnen Zeit, Aufmerksamkeit und einen liebevollen Blick schenken und mehr in ihnen sehen als ‚nur‘ Patienten“, erklärt Susanne Schmid.

Beide Seelsorgerinnen freuen sich zudem auf die gemeinsamen Aufgaben, die Zusammenarbeit und den Austausch im Team.

Seelsorge am Klinikum Wetzlar: 

Die Krankenhausseelsorge im Klinikum Wetzlar befindet sich im Erdgeschoss. Der „Raum der Stille und des Gebetes“ steht Menschen aller Religionen offen. Dort liegt auch ein Fürbittenbuch aus.

 

Katja Streckbein (links) und Tobis Gottschalk (rechts) begrüßen die neuen Seelsorgerinnen Friederike Fleck (2.v.l.) und Susanne Schmid (3.v.l.) 

Katja Streckbein (links) und Tobis Gottschalk (rechts) begrüßen die neuen Seelsorgerinnen Friederike Fleck (2.v.l.) und Susanne Schmid (3.v.l.)