Dadurch wird die Verzahnung zwischen Administration und der Einschätzung der Behandlungsdringlichkeit weiter optimiert. Über 32.000 Patienten werden jährlich in der Notaufnahme des Klinikums Wetzlar versorgt. Ein hochengagiertes multiprofessionelles Team aus Pflegefachkräften, Ärzten und administrativen Aufnahmekräften kümmern sich rund um die Uhr um die Patienten.

„Wir haben im laufenden Betrieb umgebaut, da die Notaufnahme ja ständig erreichbar sein muss“, sagte Katja Streckbein, Geschäftsführerin der Lahn-Dill-Kliniken. „Ich danke allen beteiligten Mitarbeitern für ihr Engagement. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, den Betrieb weiter aufrecht zu halten. Jetzt freuen wir uns sehr, dass die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind. Dadurch können wir die Versorgung unserer Notfallpatienten weiter optimieren.“

Jeder ungeplante bzw. Notfall-Patient wird einer Ersteinschätzung unterzogen. Anschließend bzw. parallel erfolgen die administrative Aufnahme, also das Einlesen der Karte und die Abfrage weiterer relevanter Informationen. Ziel der Ersteinschätzung ist das Festlegen der Behandlungsdringlichkeit auf der einen und der benötigten Ressourcen auf der anderen Seite.

In Deutschland ist zur Ersteinschätzung das sogenannte Manchester Triage System (kurz MTS) mit am weitesten verbreitet. Dieses wird auch hier in den Lahn-Dill-Kliniken an allen Standorten eingesetzt. Anhand von Leitsymptomen in Kombination mit den gemessenen Vitalzeichen wie Atem, Pulsfrequenz, Blutdruck und Temperatur wird eine Behandlungsdringlichkeit ermittelt. Es gibt fünf Stufen: Kein Notfall, Normal, Dringend, Sehr dringend, Lebensgefahr.

Je nach Dringlichkeit und Patientenaufkommen werden die Patienten in den geeigneten Behandlungsbereich geleitet. Auch eine Weiterleitung zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) oder in eine ambulante Versorgungsstruktur (Ambulanz, MVZ, Hausarzt) ist von hier aus möglich. Gegebenenfalls kann es zu Wartezeiten kommen.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden auch der Schockraum und die Beobachtungsstation modernisiert. Diese verfügt über sechs Betten, in der Notfallpatienten in der Regel unter 24 Stunden verbleiben, bis der weitere Behandlungsweg medizinisch und organisatorisch geklärt ist.

Freuen sich, dass die zentrale Anmeldung an den Start geht: (v.l.): Privatdozent Dr. Erich Lotterer, Ärztlicher Direktor Klinikum Wetzlar-Braunfels, Annette Zeitler, Pflegedirektorin, Claudia Theresa Schäfer, Kommissarische Ärztliche Leitung Zentrale Notaufnahme, Katja Streckbein, Geschäftsführerin Lahn-Dill-Kliniken, Celina Lengling, Administrative Aufnahme, Philip Leske, Bereichsleitung Pflege Zentrale Notaufnahme, Sylvia Kapelle, Pflegedienstleiterin.