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Patienteninformationen
Unser Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie verfügt über alle modernen bildgebenden und interventionellen Verfahren der Radiologie und ist Partner in vielen Organzentren unseres Klinikums.
Wir können neben den konventionellen Röntgenaufnahmen (z. B. Lungenaufnahme) auch verschiedene Schnittbildverfahren wie Computertomographie (CT), Ultraschall (Sonographie) und Magnetresonanztomographie (MRT oder auch Kernspintomographie) anbieten. Außerdem verfügt unsere Abteilung über eine Nuklearmedizin, in der schwerpunktmäßig Stoffwechselfunktionen untersucht werden können.
„Mit unseren medizinischen Bildern machen wir Krankheiten sichtbar. Entzündungen, Tumore oder auch Verletzungen können so erkannt und genau zugeordnet werden. In täglichen Konferenzen erarbeiten wir mit den behandelnden Ärzten das beste Therapiekonzept für Sie. Mit unseren modernsten bildgebenden Verfahren können wir gezielt und schonend viele Krankheitsbilder behandeln. Trotz hochkomplexer Technik steht der Patient für uns immer im Mittelpunkt.“
Priv. Doz. Dr. med. Tobias Achenbach, Chefarzt
Modalitäten
Mit dem Computertomographen (CT) werden Querschnittsbilder des Kopfes, des Brustkorbes und Bauchraumes sowie einzelner Skelettabschnitte (z. B. bei der Diagnostik von Bandscheibenvorfällen) angefertigt. Das CT ermöglicht einen schnellen, schmerz- und weitgehend risikofreien Einblick in die inneren Organe und wird zunehmend auch für diagnostische Eingriffe wie Organpunktionen und zur Therapie genutzt, um dem Patienten weitergehende operative Eingriffe zu ersparen. Im Rahmen der Behandlung von Tumoren können durch CT gesteuerte Punktionstechniken Tochtergeschwülste in der Leber zerstört werden (sog. Radiofrequenzablation). Eine weitere Anwendung ist die Injektion von Knochenzement zur Stabilisierung von Knochenabschnitten.
Diagnostische Untersuchungen ohne Anwendung von Röntgenstrahlen sind mit dem Kernspintomographen möglich. Dabei liegt der Patient in einer Röhre mit einem starken Magnetfeld. Von außen wird ein Radioimpuls gesendet, durch den sich die magnetischen Eigenschaften des Körpergewebes für einige Millisekunden verändern. Die erhaltenen Signale werden anschließend in Bilder umgesetzt.
Auch das Ultraschallverfahren arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen. Es wird in unserer Abteilung überwiegend als Ergänzung zur Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust), bei der Schilddrüsendiagnostik; zur Darstellung des Bauchorgane, der Lymphknoten und zur Untersuchung von Neugeborenen im Rahmen des Neugeborenen-Screenings eingesetzt.
Radioaktive Stoffe mit raschem Zerfall können in geringen Mengen verwendet werden; um ihre Anreicherung in kranken oder gesunden Organen zu messen. So kann zum Beispiel der Befall von Knochen durch Tochtergeschwülste nachgewiesen werden (Skelettszintigraphie) oder die Funktion der Schilddrüse überprüft werden.
Mit dünnen Kathetern und Therapiesonden behandeln wir bildgestützt verschiedenste Erkrankungen mit besonderen Verfahren:
Angioplastie (PTA)
Verengte Arterien sorgen für Durchblutungsstörungen und Funktionsstörungen von verschiedenen Organen. Die Implantation von Gefäßstützen oder das Aufdehnen mit speziellen schmalen Ballons normalisiert die Durchblutung wieder.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) oder Schaufensterkrankheit
Häufig sind hierbei die Arterien des Beckens und der Beine betroffen. Die Patienten können nicht mehr weit laufen ohne Schmerzen zu entwickeln (Schaufensterkrankheit), haben manchmal schon in Ruhe Schmerzen oder nicht abheilende Wunden an den Füßen. Die Wiedereröffnung von Gefäßen kann die Beschwerden vollständig beseitigen, der Aufenthalt in der Klinik ist kurz.
Embolisation – Gefäße werden verschlossen
Bei starken Blutungen im Köperinneren kann zielgenau das blutende Gefäß aufgesucht und verschlossen werden ohne den Körper durch eine Operation zu eröffnen. Dieses Verfahren kann auch angewendet werden um bosärtige Tumore in verschiedenen Organen mit einer gezielten Chemotherapie zu behandeln. Der Vorteil ist hierbei, dass die Medikamentendosis für den Tumor so sehr hoch ist, für den restlichen Körper aber gering gehalten werden kann.
PTCD – Gallengangsableitungen
Wenn Entzündungen oder Tumore den Gallengang abdrücken, kann die Galle nicht wie gewohnt in den Zwölffingerdarm abfließen. Der Rückstau führt zur gelblichen Verfärbung der Haut und kann schließlich bedrohlich werden. Ist es beispielsweise wegen früherer Operationen nicht möglich, die Galle von Innen abzuleiten, kann dieses Verfahren, das in Narkose angewendet wird, die Galle durch einen schmalen Schlauch abfließen lassen.
Portkatheter
Die ambulante Einlage von Portsystemen zur Erleichterung der Chemo- und der Infusionstherapie bei Tumorpatienten gehört ebenfalls zu den interventionellen Leistungen des Instituts und gewinnt zunehmend an Bedeutung.
CT gesteuerte Punktionen
Zielgenau unter Bildsteuerung können wir Proben aus erkranktem Gewebe entnehmen oder Eiter und andere Flüssigkeiten aus dem Körper ableiten.
Schmerztherapie (PRT)
Unter Verwendung sehr dünner Therapienadeln können gereizte Nervenwurzeln erreicht und mit Medikamenten behandelt werden (PRT = periradikuläre Therapie). Drückt zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall auf eine Nervenwurzel und erzeugt hierfür typische Schmerzen, so kann durch diese Therapie häufig der Schmerz genommen werden.