In diesem Jahr wurde das Personal der Lahn-Dill-Kliniken an allen drei Standorten mit einem interaktiven Lernraum für Gefahrenquellen sensibilisiert. Der „Room of Horror“ ist ein Trainingsraum für Mitarbeiter in der patientennahen Versorgung. In diesem regelrechten „Horrorraum“ mit einem fiktiven Patientenfall, einer Demonstrationspuppe waren verschiedene Fehler und Gefahren versteckt. Die Mitarbeiter hatten nach einer kurzen Vorbereitung die Aufgabe, möglichst viele der Fehler und Gefahren zu finden. Gesucht wurde im Team von zwei bis vier Personen, über alle Berufsgruppen hinweg.

„Patientensicherheit ist ein zentraler Punkt für ein funktionierendes Krankenhaus und das Engagement aller Mitarbeiter ist dafür unverzichtbar“, erklärte Tobias Gottschalk, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken. „Mit der Aktion möchten wir für das Thema sensibilisieren, denn in der Hektik des Alltags können auch Fehler passieren.“  

Der innovative Ansatz des Trainings erhöht das Bewusstsein für klinische Risiken in der Patientenversorgung. Die Beobachtungsfähigkeit wird trainiert, außerdem wird kritisches Denken gestärkt und das Situationsbewusstsein hinsichtlich Patientengefährdungen geschärft.

Die Teams mussten unter anderem erkennen, dass die Medikamente überdosiert waren oder das falsche OP-Gebiet markiert wurde.  Ebenso musste erkannt werden, dass der Rollator und die Klingel nicht in Reichweite des Patienten waren oder dass ein Milchjoghurt bei Laktoseallergie ausgegeben wurde.

Die Leiterin der Abteilung Qualitäts- und Risikomanagement, Andrea Tönges, sagte: „Wir haben uns sehr über die positive Resonanz der Mitarbeiter gefreut. Die meisten der Fehler wurden von den Teams entdeckt.“ Ein solches Projekt sei nur als Teamleistung möglich. „Besonders danken möchten wir daher Stefanie Stein, Peter-Hermann Stahl, Andreas Wenzelmann und Christine Blassl sowie der Pflegedirektorin Annette Zeitler.“

Das Konzept des „Room of Horror“ wurde ursprünglich von der Schweizer Stiftung für Patientensicherheit entwickelt.