ROSA (Robotic Surgical Assistant), unterstützt den Operateur bei der präzisen Durchführung von Knieendoprothesen und ermöglicht ein besonders sicheres, exaktes Operieren.

Zu Beginn der Veranstaltung ging der Chefarzt kurz auf die Auswirkungen fortgeschrittener Arthrose auf den Alltag der Betroffenen ein: „Viele Patienten berichten, dass ihre Knieschmerzen selbst einfache Aktivitäten stark einschränken – vom Spaziergang über das Treppensteigen bis hin zum Zusammensein mit Familie und Freunden. Ständige Schmerzen machen es schwer, sich zu konzentrieren oder das Leben in vollen Zügen zu genießen.“

Er betonte, dass Arthrose die weltweit häufigste Erkrankung des Bewegungsapparats sei und Millionen Menschen ähnliche Erfahrungen durchleben. „Unsere Aufgabe ist es, Betroffenen Wege zu zeigen, wie sie nach erschöpften konservativen Behandlungsmöglichkeiten wie Physiotherapie, medikamentöser Therapie oder Kniespritzen wieder aktiver und schmerzfreier leben können.“

Dr. Ahmed Abutayeh, Leitender Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie der Dill-Kliniken, erläuterte die Indikationen für einen Kniegelenkersatz: „Wenn die Arthrose in einem fortgeschrittenen Stadium ist und andere Therapien ausgeschöpft sind, empfehlen wir oft einen Oberflächenersatz des Kniegelenks. Dabei werden alle abgenutzten Gelenkflächen ersetzt, manchmal auch die Gleitfläche der Kniescheibe. Bei teilweiser Arthrose kann auch ein Teilgelenkersatz erfolgen, bei dem nur die betroffene Seite behandelt wird, während gesunder Knochen, Knorpel und die Bänder erhalten bleiben.“

Dr. René Burchard erklärte am Anschluss detailliert den Ablauf einer Knie-OP mit der neuen Methode der robotergestützten Knieendoprothetik: „Zunächst erstellt das Operationssystem ROSA anhand der Röntgenbilder ein 3D-Modell des Knies. Auf dieser Basis wählen wir das am besten geeigneten Implantat. Während der Operation erkennt ROSA selbst kleinste Bewegungen in Echtzeit und unterstützt uns über einen Roboterarm bei der präzisen Platzierung des Implantats. So können wir letzte Anpassungen vor dem Abschluss des Eingriffs vornehmen.“

Der Chefarzt betonte, dass der Roboter die Operation nicht selbst durchführt, sondern unterstützend arbeitet. „Durch die Kombination aus Erfahrung des Chirurgen und den Echtzeitdaten des Systems erzielen wir exakte, patientenindividuelle Ergebnisse.“

Die Referenten hoben die zahlreichen Vorteile der robotergestützten Methode hervor:

  • Präzise, individuell angepasste Implantatplatzierung

  • Optimale Passform und Funktion des Kniegelenks 

  • Geringerer Schmerzmittelbedarf nach der Operation

  • Schnellere Mobilisierung und kürzere Klinikaufenthalte

  • Insgesamt bessere Beweglichkeit und Lebensqualität

Dr. Burchard verdeutlichte: „Durch die robotergestützte Chirurgie erholen sich die Patienten schneller und können früher in den Alltag zurückkehren.“

Ein zentraler Teil der Veranstaltung war der direkte Austausch mit den Chirurgen. Die Besucher hatten die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und ihre persönliche Situation zu besprechen. Die hohe Teilnehmerzahl zeigte, wie groß das Interesse an modernen und sicheren Behandlungsmöglichkeiten ist.

Dr. Burchard schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Robotergestützte Eingriffe wie mit ROSA sind die Zukunft für präzise, sichere und patientenorientierte Knieoperationen. Wir beraten jeden Patienten individuell, um die bestmögliche Behandlung auf Grundlage der medizinischen Notwendigkeit zu gewährleisten.“

Dr. Ahmed Abutayeh und Dr. René Burchard freuten sich über das große Besucherinteresse.