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Blasenkarzinom
Harnblasenkrebs, auch Blasenkarzinom genannt, ist eine Krebsart, die sich in der Schleimhaut der Harnblase entwickelt. Die häufigste Form ist das Urothelkarzinom, das aus den Zellen des Urothels, der inneren Auskleidung der Blase, entsteht.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 30.000 Menschen an Harnblasenkrebs. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen, wobei das Verhältnis etwa 3:1 beträgt. Die meisten Diagnosen werden bei Personen im Alter von über 65 Jahren gestellt. Für den Erfolg der Behandlung und die Genesung sind eine frühe Erkennung, eine exakte Diagnose und die hochwertige Behandlung durch Spezialisten von entscheidender Bedeutung. Unser Uroonkologisches Zentrum am Klinikum Wetzlar ist ein Zusammenschluss von Fachdisziplinen der Lahn-Dill-Kliniken mit kooperierenden Fachärzten und weiteren internen und externen Partnern. Unser erfahrenes Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten steht Ihnen zur Seite, um Ihnen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Ihnen eine umfassende und ganzheitliche Betreuung zu bieten, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Symptomatik, Diagnostik, Therapie
Ein Blasenkarzinom entsteht durch eine unkontrollierte und abnormal schnelle Vermehrung von Zellen beeinflusst durch eine Vielzahl von Faktoren, darunter:
- Erhöhtes Alter
- Geschlecht, Männer sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Frauen
- Rauchen
- Kontakt mit Chemikalien (wird als Berufserkrankung anerkannt)
- Chronische Blasenentzündungen (Bilharziose)
Für das Blasenkarzinom gibt es keine spezielle Früherkennung. Daher sollte man ein Bewusstsein für die folgenden Symptome schärfen:
- Blut im Urin
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Häufiger Harndrang
- Wiederkehrende Harnwegsinfektionen
Einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind Arbeiter in der Gummi-, Chemie- und Lederindustrie sowie Friseure, Metallarbeiter, Drucker, Maler, Textilarbeiter und Lastwagenfahrer.
- Urinzytologie
- Bildgebende Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) und Knochenszintigraphie
- Blasenspiegelung (starr oder flexibel) mit Entnahme vonGewebeprobe (Biopsie) auch unter Fluoreszenz (Hexvix)
- Genetische Diagnostik (PDL Status)
Jeder Patient erhält eine individuelle Therapieempfehlung. Diese wird in einer wöchentlich stattfindenden fachübergreifenden Tumorkonferenz gemeinsam ausgearbeitet. Wir behandeln unsere Patienten gemäß den aktuellen Empfehlungen der deutschen S3-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sowie der europäischen Leitlinien der European Association of Urology (EAU). Die Behandlung richtet sich nach dem Tumorstadium, dem Alter des Patienten, seinen Begleiterkrankungen und anderen individuellen Faktoren. Zur Verfügung stehen dabei die Operation, Strahlentherapie, Immun- und Chemotherapie.
- Bei einem nicht- muskelinvasivem Harnblasenkrebs
– Transurethrale Tumorresektion (TUR-B), auch unter PDD (Fluoreszenz mit Hexvix)
– Lokale intravesikale Chemotherapie (Mitomycin) oder Immuntherapie (BCG) - Bei einem muskelinvasiven Harnblasenkrebs offene radikale Zystektomie mit
– Inkontinenten / „nassen“ Harnableitungen
– Kontinenten / „trockene“ Harnableitung
– Bei lokalbegrenzten Karzinomen ist eine nervenschonende Operationstechnik möglich
– Metastasenchirurgie - Differenzierte Bestrahlungstechniken in Kombination mit Chemotherapie
- Chemotherapie / Immuntherapie vor und nach der Blasenentfernung sowie bei Metastasen
- Therapiestudien
- Ernährungsberatung
- Psychoonkologische Betreuun
- Physiotherapie
- Beratung durch das Case Management (Sozialdienst)
- Patientenseminare