Patienteninformationen
Das Mittelhessische Darmzentrum Wetzlar hat sich insbesondere auf die Behandlung von Darmkrebspatienten spezialisiert und hält sich dabei strikt an die Leitlinien zur optimalen Behandlung.
Unsere Patienten mit bösartigen Erkrankungen des Dick- und Enddarms erhalten eine strikt an den aktuellen und evidenzbasierten Leitlinien unserer wissenschaftlichen Fachgesellschaften (sogenannte S3-Leitlinien) ausgerichtete Diagnostik und Behandlung. Es sichert damit eine Versorgung auf dem neuesten Stand des medizinischen Wissens und damit die beste derzeit verfügbare Behandlung.
Für jeden einzelnen Patienten erfolgt eine interdisziplinäre Fallbesprechung im Rahmen der Tumorkonferenz. Die Ergebnisse dieser Besprechung von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen wird – wenn Sie als Patient einverstanden sind – konsequent umgesetzt.
Die Voraussetzungen für eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Kooperationspartner und Abteilungen sind in Wetzlar seit langem gegeben. Auch wenn Sie bei uns sind, bleibt Ihr Hausarzt Ihr wichtigster Ansprechpartner. Bei Verdacht auf eine Krankheit finden alle weiteren erforderlichen Maßnahmen in enger Absprache mit Ihrem Hausarzt statt.
Wesentliche Bestandteile des Mittelhessischen Darmzentrums Wetzlar sind
- die interdisziplinäre Kommunikation
- die zentrale Tumordokumentation
- die strukturierte Fort- und Weiterbildung der beteiligten Berufsgruppen
- die Beteiligung an überregionalen Studien
- wöchentliche Tumorkonferenzen
- fachspezifische und fachübergreifende Qualitätszirkel
- ein jährlicher „Management-Review“ durch unabhängige externe Experten zur Überprüfung der Weiterentwicklung
- die abteilungsübergreifende Qualitätssicherung
- die Information der Bevölkerung über die Möglichkeiten der Vorsorge und das rechtzeitige Erkennen von Symptomen.
Zu unserem Leistungsspektrum gehören unter anderem:
- Chemo- und Strahlentherapie
- Schmerztherapie
- psychoonkologische Betreuung
- humangenetische Beratung
- Stoma-Versorgung
- Ernährungsberatung
- Unterstützung bei der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen
- Beschaffung von medizinischen Hilfsmitteln
Das Mittelhessische Darmzentrum Wetzlar ist von der Deutschen Krebsgesellschaft geprüft und im Juni 2007 erstmals zertifiziert worden.
„Vorsorge ist die Grundlage für eine lange Gesundheit. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden sind uns wichtig. Um das so lange wie möglich gewährleisten zu können, steht gerade die Vorsorge bei uns an erster Stelle. Darmkrebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Vorbeugung und Früherkennung verhindern, dass Menschen an Darmkrebs sterben müssen.“
Priv.-Doz. Dr. Frank Ulrich, Leiter des Mittelhessischen Darmzentrums
Folgende Vorsorge und Früherkennung bieten wir an:
- Ab dem 50. Lebensjahr gehört das Austasten des Enddarms und der Test auf Blut im Stuhl zu den Vorsorgeleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
- Ab dem 56. Lebensjahr erweitert sich das Vorsorgeprogramm um eine Darmspiegelung (komplette Koloskopie) zur Krebsfrüherkennung, die bei unauffälligem Befund einmal von jedem Versicherten nach zehn Jahren kostenlos wiederholt werden kann.
- Für Versicherte, die keine Darmspiegelung wünschen, wird weiterhin die Testung auf Blut im Stuhl (alle zwei Jahre) übernommen.
Im Zuge der Darmspiegelung werden Darmpolypen als potenzielle Darmkrebsvorstufen direkt während der Untersuchung entfernt und hierdurch eine mögliche Krebsentstehung effektiv verhindert. Bei Verdacht auf Krebs wird eine Gewebeprobe entnommen, welche in der Pathologie unter dem Mikroskop untersucht wird. Bei einem Nachweis von bösartigen Zellen erfolgt die Weiterleitung des Patienten in die stationäre Behandlung.
Unser Leistungsspektrum im Detail
Behandlung weiterer Darmerkrankungen
Im Mittelhessischen Darmzentrum Wetzlar werden auch andere Darmerkrankungen behandelt, denn auch die primär nicht bösartigen Erkrankungen des Dick- und Enddarms erfordern ein hohes Maß an Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen medizinischen Disziplinen.
Zu diesen Erkrankungen gehören:
- Divertikelerkrankungen des Darms (Divertikulose, Divertikulitis)
- entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Reizdarm
- Beckenbodenschwäche (Rektozele, Descensus)
- Darmpolypen (FAP)
- alle proktologischen Erkrankungen (z. B. Hämorrhoiden und Analfisteln/Analfissuren)