Patienteninformationen
Nicht jede Veränderung an der Wirbelsäule bedarf einer operativen Maßnahme. Das Erkennen der Ursache von Beschwerden und die individuell darauf abgestimmte Prüfung der Therapie ist unsere Ambition.
Erst nach eingehender Anamnese entscheiden wir gemeinsam die Behandlung. Diese kann konservativ, interventionell oder auch operative erfolgen. Eines gilt aber immer: In unserer Klinik steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt unserer Überlegungen.
Eine sehr häufige Ursache für Schmerzen an der Wirbelsäule sind sind Alterungsprozesse der Bandscheiben und Veränderungen der Zwischenwirbelgelenke, auch Facettgelenke, die aus den Gelenkfortsätzen benachbarter Wirbelkörper gebildet werden. Diese verhalten sich wie große Gelenke und zeigen infolge von Verschleiß und auch chronisch entzündlichen Veränderungen einen Reizzustand. Ferner sind diese Gelenke im Bereich der Gelenkkapsel mit Schmerzfasern ausgestattet.
Diesen Umstand macht sich die therapeutische Facettgelenkblockade zu nutzen. Diese kann, bei ausbleibender Besserung durch zunächst indizierte konservative Maßnahmen einschließlich Krankengymnastik und der medikamentös analgetischer Therapie, durch Injektion eines Lokalanästhetikums in Kombination mit einem Kortikoid oder durch eine perkutane Radiofrequenztherapiezur nachhaltigen Schmerzlinderung führen.
„Modernste Medizintechnik, ein breites Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten und qualifiziertes Personal ermöglichen eine exzellente und fachübergreifende Patientenversorgung. Dabei ist für mich das Abwägen des bestmöglichen Verfahrens von herausragender Bedeutung.“
Susanne Markgraf, Leiterin Orthopädie & Wirbelsäulentherapie
Die Anwendung der Radiofrequenztherapie an den Zwischenwirbelgelenken einschließlich der Iliosacralgelenke führt zu einer reproduzierbaren und anhaltenden Denervation der Schmerzfasern. Der Effekt hält typischerweise sechs Monate bis zwei Jahre an und kann wiederholt werden.
Abgesehen von der klassischen Facettendenervation haben sich weitere Indikationen und periphere Anwendungen etabliert. Erfolgreich können auch chronisch entzündliche Enthesiopathien wie zum Beispiel die Epicondylitis, die Bursitis trochanterica oder die Plantarfasciitis behandelt werden.
Das Radiofrequenzvefahren stellt neben weiteren interventionellen Techniken eine sehr gute und auch sichere Behandlungsalternative dar. Sie ist Teil der fachübergreifenden Therapie am Standort Braunfels. Begleitend halten wir im Rahmen des stationären Aufenthaltes ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Behandlungsprogramm mit aktivierender Physiotherapie, Entspannungstherapie und balneophysikalischen Maßnahmen sowie Wissensvermittlung zum Thema Schmerz und rückengerechtes Verhalten vor. Unser Ziel ist eine anhaltende und erfolgreiche Behandlung Ihrer Schmerzen.
Die Behandlung endet nicht mit der stationären Entlassung. Eine weiter ambulante Betreuung ist gewährleistet, auf eine enge Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten legen wir großen Wert.