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Patienteninformation
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Dillenburg ist weit über die Grenzen des Dill-Kreises hinaus für eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität, vor allem im Bereich des Kniegelenksersatzes, bekannt.
Priv.-Doz. Dr. René Burchard ist als Spezialist für minimalinvasive Gelenkchirurgie, als zertifizierter Kniechirurg (DKG e.V.) ausgewiesen.
Als langjähriger betreuender Arzt der Triathleten des EJOT Teams TV Buschhütten und durch seine umfassende Erfahrung im Leistungssport bringt Priv.-Doz. Dr. René Burchard stets aktuelles Wissen in Diagnostik, alternative Behandlungsverfahren, moderne Operationsmethoden und individuelle Rehabilitationskonzepte ein. Unser Team umfasst weiterhin hoch erfahrene und geschulte Fachkräfte sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich. So bieten unsere Oberärzte im Rahmen ihrer eigenen Spezialisierung Sprechstunden für Gelenkersatz, Sportverletzungen, Fußchirurgie und und Arbeitsunfälle (BG) an. Unser Ziel: Sie sollen sich so schnell wie möglich wieder schmerzfrei und mit neuer Leichtigkeit bewegen können.
Komplettiert wird das medizinische Angebot durch moderne konservative Therapieverfahren wie zum Beispiel die ACP-Eigenblut-Behandlung bei Überlastungsschäden und beginnendem Gelenkverschleiß (Arthrose).
Unser Leistungsspektrum
Das menschliche Kniegelenk ist mit seinen Bändern, dem Knorpel und den beiden Meniskus-„Scheiben“ verletzungsanfällig und komplex. Durch schwere Verletzungen, Bagatellunfälle und auch durch Verschleiß können sehr einschränkende Probleme auftreten, welche die Lebensqualität negativ beeinflussen. Häufige Befunde sind dabei Band- und Meniskusschäden, ein Kreuzbandriss, eine instabile Kniescheibe sowie Knorpelschäden und Arthrose.
Einfache Arthroskopien am Knie werden bei uns ambulant durchgeführt. Bei komplexeren Eingriffen wie einer Kreuzband-OP oder einer Umstellungsoperation empfiehlt sich oft ein kurzstationärer Aufenthalt, um die Schmerztherapie und eine direkte physiotherapeutische Nachbehandlung besser gestalten zu können.
Auch bei fortgeschrittener Arthrose kommt gegebenenfalls das künstliche Kniegelenk als dauerhafte Lösung infrage. Die angewandten minimalinvasiven arthroskopischen Techniken (Ausnahme: Umstellungsosteotomie und Endoprothese) bieten im Vergleich zur klassischen offenen Technik den Vorteil einer schnelleren Heilung und eines geringeren Infektionsrisikos. Je nach Eingriffsart und Berufsbild kann ein Arbeitsausfall von zwei bis acht Wochen resultieren.
Prinzipiell sind sitzende Tätigkeiten meist deutlich schneller wieder möglich als körperliche Tätigkeiten. Die volle Sportfähigkeit ist bei Kreuzbandoperationen nach sechs Monaten wiederhergestellt, bei einfacheren arthroskopischen Operationen deutlich früher (zwei bis vier Wochen).
Das Hüftgelenk selbst ist als stark beanspruchtes Gelenk häufiger von Arthrose betroffen als andere Gelenke. Sind andere Ursachen ausgeschlossen und findet sich im Röntgenbild eine fortgeschrittene Arthrose, bietet sich bei anhaltenden Schmerzen als letzte Möglichkeit der Hüftgelenkersatz durch die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks an. Bei uns wird in einer schonenden OP-Technik minimalinvasiv operiert.
Beschwerden im Bereich des Fußes und des Sprunggelenks sind für die Patienten mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und Einschränkungen im Alltag, Beruf und beim Sport verbunden.
Hallux valgus und Krallenzehen
Das sicher häufigste Krankheitsbild in der Fußchirurgie ist der sogenannte Hallux valgus. Bei dieser in jedem Alter auftretenden Fußdeformität tritt der sogenannte Ballen nach innen heraus und der „Dicke Zeh“ (Hallux) weicht nach außen ab (er geht in die sogenannte Valgusstellung). Die Ursachen hierfür sind vielfach: Tragen von forderndem Schuhwerk, angeborene Zustände, Plattfüße und unklare Gründe.
Ein milder Hallux valgus kann häufig noch durch Einlagen und weites Schuhwerk erträglich gestaltet werden. Im weiteren Verlauf kommt es jedoch zu Ruhe- und Belastungsschmerzen und teils auch entzündlichen Rötungen und Schleimbeutelreizungen. Mechanisch gesehen führt im Verlauf ein Fehlzug von Sehnen und eine Kapselschrumpfung zur Zehenabweichung, und zwar aufgrund einer Fehlstatik des Mittelfußes. Deshalb muss in jedem Fall die Statik des Mittelfußes korrigiert werden, wenn eine Operation erfolgreich sein soll.
Liegt ein Plattfuß vor und bildet die Ursache des Hallux, dann muss der Plattfuß stabilisiert werden, um den Zeh wieder korrekt zu positionieren. Weiterhin müssen geschrumpfte Bänder im Inneren des Fußes gelöst werden.
Der wichtigere Schritt der OP ist die Korrektur der zugrundeliegenden Mittelfußdefomierung. Ist diese mittelgradig und der Fuß stabil (es liegen keine Plattfüße vor) kann ein minimalinvasives Verfahren mittels einer kleinen Schraube zum Einsatz kommen. Ist die Halluxdeformität ausgeprägt oder der Fuß bereits instabil, ist es notwendig, den Mittelfuß weiter in Richtung Sprunggelenk zu therapieren. Die sogenannte Chevron-Osteotomie. Hierbei wird durch Einsägen und Verschieben des ersten Mittelfußknochen die Deformität beseitigt. Die Knochenstücke werden mittels der genannten Schraube aufeinandergesetzt. Ist die Halluxdeformität ausgeprägt oder der Fuß bereits instabil, ist es notwendig, den Mittelfuß weiter in Richtung Sprunggelenk (TMT-1-Fusion) zu therapieren.
Verbunden mit dem Hallux, aber auch einzeln treten Deformierungen der kleinen Zehen auf, sogenannte Hammer- oder Krallenzehen. Meist bilden sich auf dem Rücken des Zehs schmerzhafte Hühneraugen. Diese Deformierung wird ebenso bei erfolgloser konservativer Therapie nach modernsten Gesichtspunkten der Fußchirurgie therapiert.
Verletzungen des Sprunggelenkes
Das Sprunggelenk ist das Gelenk des Menschen mit einer der höchsten Belastungen – auf die eher kleine Gesamtknorpelfläche gerechnet. Das Umknicktrauma (OSG-Distorsion, Umknicken) ist die häufigste Verletzung des Bewegungsapparats.
Ein Beispiel ist die Knorpelverletzung. Durch das Umknicken schert ein Knorpelteil im Gelenk ab und bleibt instabil. Hier hilft nur noch die operative Therapie. Ebenso finden sich in den letzten Jahren immer mehr chronische Instabilitäten, da ein klassischer Bänderriss in der Regel konservativ ohne Operation erfolgreich behandelt werden kann. Aber nicht in jedem Fall ergibt sich hieraus ein stabiles Gelenk. Eine chronische Instabilität führt häufig zu wiederholten Umknickereignissen und in der Folge auch zu Reizungen und Schädigungen im Gelenk.
Andere Ursachen für Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks sind angeborene Deformitäten wie die Haglundexostose oder ein Os trigonum. All diese Problematiken werden heutzutage am besten über minimalinvasive operative Verfahren therapiert.
Als lokales Traumazentrum, zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU e. V.), nimmt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Dill-Kliniken an der wichtigen Versorgung unfallverletzter Patienten teil. Hierbei kümmern sich die Fachärzte um Verletzungen des gesamten Bewegungsapparates bis hin zu Polytraumata, auch mit inneren Verletzungen.
Dank der engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie können wir unseren Patientinnen und Patienten eine bestmögliche Versorgung bieten. In unserer Klinik legen wir besonderen Wert auf schonende, minimalinvasive Verfahren mit dem Ziel, die natürliche Anatomie – wann immer möglich – funktionell zu rekonstruieren. Dabei kommen auch moderne, arthroskopisch unterstützte Techniken zum Einsatz, bei denen eine Kamera für präzise Eingriffe verwendet wird.
Unsere Klinik ist für das berufsgenossenschaftliche Heilverfahren zugelassen und versorgt jährlich mehrere tausend Arbeitsunfälle – sowohl ambulant in der zentralen Notaufnahme als auch im Rahmen stationärer Behandlungen mit anschließender Rehabilitation.
Als Teil des Traumanetzwerks Mittelhessen pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit weiterführenden Einrichtungen der berufsgenossenschaftlichen Versorgung. Bei komplexen und spezialisierten Fällen kooperieren wir unter anderem mit der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie in Wetzlar sowie mit umliegenden Universitätskliniken.
Bei vielen Erkrankungen oder Verletzungen von Gelenken, Sehnen oder Muskeln gibt es mit der ACP-Eigenbluttherapie eine alternative Therapiemöglichkeit.
Bei der sogenannten ACP-Therapie (autologes conditioniertes Plasma) wird zunächst eine kleine Menge Blut abgenommen. Dieses wird in einer sterilen Spezialspritze zentrifugiert und somit in die festen und flüssigen Bestandteile „zerlegt". Durch das Zentrifugieren erhält man ein mit aktivierten Wachstumsfaktoren versehenes patienteneigenes Blutplasma. Dies wird in die verletzte oder erkrankte Körperregion gespritzt.
Typische Anwendungsgebiete sind Gelenkarthrosen im Anfangsstadium (z.B. Kniegelenk) und Sehnen- oder Muskelerkrankungen.
Da es sich um keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen handelt, muss ein gesetzlich Versicherter die Kosten von etwa 300 Euro selbst tragen. Hierbei entfallen zirka 200 Euro auf Materialkosten. Privatpatienten bekommen eine normale privatärztliche Rechnung. Sie bekommen die Differenz völlig normal erstattet. Die Materialkosten werden bei Privatpatienten meist analog zur Hyaluronsäuretherapie übernommen.