In der Klinik für Strahlentherapie werden alle Krebserkrankungen sowohl heilend (kurativ) als auch lindernd (palliativ) gemeinsam mit den beteiligten Fachdisziplinen behandelt. Wir sind gerätetechnisch neu ausgestattet. Ebenfalls wurden die Räumlichkeiten komplett umgestaltet, so dass wir eine angenehme Atmosphäre bieten.

Die Strahlentherapie erfolgt meist ambulant.

„Unser erfahrenes Team aus Ärzten, Medizinphysikern und Medizinisch-Technischen-Radiologie-Assistenten (MRTA) begleitet Sie während der gesamten Behandlung und führt Sie durch die Therapie. Wir möchten, dass Sie Vertrauen fassen und die Scheu vor den Geräten und Strahlen überwinden“

Dr. med. Wolfram Wannack, Chefarzt

Falls erforderlich können wir aber auch auf unsere eigene Bettenstation im Klinikum, die wir gemeinsam mit der Klinik für Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin führen, zurückgreifen.

Der Chefarzt der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie ist gleichzeitig der Leiter des Bereiches Strahlentherapie des MVZ, so dass beim Wechsel von ambulanter zu stationärer Behandlung die Therapie aus einer Hand gewährleistet ist.

Wir sind als Strahlentherapie Hauptkooperationspartner der folgenden von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten und empfohlenen Organzentren:

Die Organzentren und Kooperationspartner werden jährlich extern durch die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihre Behandlungsqualität hin überprüft. Die Strahlenkliniken werden zudem regelmäßig extern von der Ärztlichen Stelle (in unserem Fall TÜV Hessen) kontrolliert. Unsere Klinik erhielt die Stufe 1 für höchste Behandlungsqualität.

Die Therapie der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie orientiert sich an den neuesten nationalen und internationalen Leitlinien und bietet somit höchste Qualitätsstandards.

Die drei Therapieoptionen Operation, medikamentöse Therapie und Bestrahlung werden heute in exakter Abstimmung und enger Zusammenarbeit der an der Krebstherapie beteiligten Experten, die sich in so genannten Tumorkonferenzen zusammenfinden, zum größtmöglichen Nutzen für den betroffenen Patienten eingesetzt – man spricht von multimodalen Therapiekonzepten.

Insgesamt können heute durch das Zusammenwirken aller Therapieformen mehr als 50 Prozent aller Krebserkrankungen geheilt werden. Bei 40 Prozent aller Krebsheilungen ist die Strahlentherapie beteiligt oder gar alleinige Behandlung.

Die Strahlentherapie kann vor der Operation zur Tumorverkleinerung (neoadjuvant), während der Operation (intraoperativ) oder danach zur Vernichtung mikroskopischer Tumorreste (adjuvant) eingesetzt werden.

Das Ziel der Strahlenbehandlung kann es sein – allein oder in Kombination mit den anderen Therapieverfahren – eine komplette Heilung zu erreichen (kurativ) oder aber bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen lindernd zu wirken (palliativ – z. B. Schmerzen bei Knochenmetastasen).

Häufig wird die Strahlentherapie mit Medikamenten zur Krebsbehandlung (Chemotherapie) kombiniert, um die Wirkung der Strahlen zu verstärken. Man spricht dann von einer kombinierten Radio-/Chemotherapie, welche eine hocheffektive Behandlungsmethode im Kampf gegen den Krebs ist und einen Behandlungsschwerpunkt unserer Klinik darstellt.

Am häufigsten wird die Bestrahlung von außen durchgeführt, wobei das Eindringen der Strahlen in den Körper nicht zu spüren ist.

Seltener erfolgt die Strahlentherapie direkt vom Innern des Körpers (sog. Kontakttherapie oder Brachytherapie). Hierzu werden Röhrchen oder Schläuche in den Körper eingeführt, um eine Bestrahlungsquelle direkt an den Tumor oder die gefährdete Körperregion zu bringen.

Beim frühen Prostatakrebs werden sehr kleine Nadeln mit radioaktiven Strahlern, sogenannte Seeds, in die Prostata eingesetzt, diese verbleiben im Körper und geben ihre Strahlung über einen längeren Zeitraum ab.

Praktischer Ablauf einer Strahlentherapie