Leistungsspektrum

Einen Schwerpunkt unserer Klinik bildet die hochkonformale Präzisionsstrahlentherapie mittels IMRT (Intenstäts-Modulierter-Radio-Therapie) und deren Weiterentwicklung VMAT (Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy).

Beides sind sehr aufwendige Spezialverfahren der Bestrahlung von außen, bei der eine optimale Schonung der umliegenden Organe bei gleichzeitig hochdosierter Abdeckung des Tumorgebietes erreicht werden kann. Das VMAT-Verfahren (bei Varian auch Rapid Arc genannt) hat bei gleicher, häufig auch besserer Konformität und Schonung, den Vorteil der deutlich geringeren Bestrahlungszeit pro Fraktion.

Durch eine tägliche Bildgebung vor jeder Strahlenbehandlung (Bildgeführte Strahlentherapie IGRT) wird die Präzision weiter erhöht. Diese Verfahren eignen sich besonders zur hochdosierten Strahlentherapie bei Prostatakrebs. Sie dauern lediglich zehn bis 15 Minuten pro Bestrahlung.

Aber auch Tumore im Hals-Nasen-Ohren Bereich, des Gehirns oder des Beckens (u.a. Gebärmutter, Enddarm) können schonender mit dem IMRT/VMAT Spezialverfahren behandelt werden.

Zur genauen Lokalisation der Tumore verwenden wir ein  20-Zeiler Spezial-CT mit großer Öffnung (Big Bore) und einer Software, die es uns erlaubt, noch während der Patient auf dem CT-Tisch liegt, das Zielgebiet an den aktuell aufgenommenen CT-Bildern festzulegen und mittels beweglicher Lasersysteme auf die Patientenoberfläche zu übertragen. Die weitere Bestrahlungsplanung erfolgt dann ohne den Patienten, so dass wir von virtueller Simulation sprechen, dem derzeit modernsten Lokalisationsverfahren zur Bestrahlungsvorbereitung.

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Klinik stellt die kombinierte Radio-/Chemotherapie dar, bei der durch die Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie in exakt aufeinander abgestimmter Dosierung noch einmal eine Intensivierung der Therapie gegen die Krebserkrankung erreicht werden kann. Bei uns erfolgt im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken Chemotherapie und Bestrahlung aus einer Hand, um die größtmögliche Abstimmung der beiden Verfahren und damit die beste Verträglichkeit für den Patienten zu garantieren.

Bei der Brachytherapie im Nachladeverfahren (HDR Iridium-Afterloading) kann die Strahlung mit Hilfe eines wenige Millimeter großen Iridium-Strahlers direkt an das zu behandelnde Gewebe, z. B. in Körperhöhlen, gebracht werden. Dieses Verfahren wird meist für die Behandlung gynäkologischer Tumoren, insbesondere der Gebärmuttertumoren verwendet.

Neben den Tumorerkrankungen findet sich ein weites Feld von Bestrahlungsindikationen gutartiger, entzündlich degenerativer Gelenkerkrankungen oder Wucherungen des Bindegewebes, welche durch eine sehr niedrig dosierte Strahlentherapie mit nur wenigen Bestrahlungen bezüglich der Schmerzsymptomatik mit hohen Ansprechraten behandelt werden können.

Indikationen