Zu den Leistungen zählen die Behandlung von Gefäßverengungen (Angioplastie/PTA), das gezielte Verschließen von Blutgefäßen bei Blutungen oder Tumoren (Embolisation), Gallengangsableitungen (PTCD), die Einlage von Portkathetern sowie CT-gesteuerte Punktionen und Tumortherapien. Darüber hinaus bieten wir spezialisierte Schmerztherapien (PRT) sowie moderne Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden an.

Unsere Behandlungsangebote

Angioplastie oder PTA - Gefäßengstellen gezielt behandeln

Verengte Blutgefäße können verschiedenste Beschwerden erzeugen. Am bekanntesten ist die sogenannte Schaufensterkrankheit, die durch Engstellen der Beckenarterien und der Beinarterien verursacht wird. Mit einem Eingriff kann die Ursache oft schnell und einfach behoben werden. Diese Engstellen – sogenannte Stenosen – können z.B. auch die Gefäße der Nieren oder des Darmes betreffen. Verwendet werden hierzu Ballons oder auch Gefäßstützen und rotierende Katheter, die über die Leistenarterie an den entsprechenden Ort vorgebracht werden. Der Patient benötigt meistens keine Narkose und muss nur kurze Zeit im Krankenhaus verbringen.

Ein hochgradige Verengung der Oberschenkelarterie vor (links) und nach Behandlung mit einer Gefäßstütze durch eine Angiographie oder auch Intervention:

Embolisation – Gefäße werden verschlossen 

Bei starken Blutungen im Köperinneren kann zielgenau das blutende Gefäß aufgesucht und verschlossen werden ohne den Körper durch eine Operation zu eröffnen. Dieses Verfahren kann auch angewendet werden um bosärtige Tumore in verschiedenen Organen mit einer gezielten Chemotherapie zu behandeln. Der Vorteil ist hierbei, dass die Medikamentendosis für den Tumor so sehr hoch ist, für den restlichen Körper aber gering gehalten werden kann.

Leberzellkarzinom vor (links) und nach (rechts) mehrfacher Embolisationsbehandlung über die Leberarterie. Der Tumor ist durch die Behandlung deutlich kleiner geworden:

PTCD – Gallengangsableitungen

Wenn Entzündungen oder Tumore den Gallengang abdrücken, kann die Galle nicht wie gewohnt in den Zwölffingerdarm abfließen. Der Rückstau führt zur gelblichen Verfärbung der Haut und kann schließlich bedrohlich werden. Ist es beispielsweise wegen früherer Operationen nicht möglich, die Galle von Innen abzuleiten, kann dieses Verfahren, das in Narkose angewendet wird, die Galle durch einen schmalen Schlauch abfließen lassen.

Ein Tumor hat den zentralen Gallengang verengt und die baumartig verzweigten Gallengänge in der Leber aufstauen lassen. Ein dünner Schlauch wurde bereits eingebracht. Er verbindet die Gallengänge mit dem Zwölffingerdarm und sorgt für den Abfluss der Galle entlang des natürlichen Weges:

Portkatheter

Die ambulante Einlage von Portsystemen und anderen Kathetern zur Erleichterung der Chemo- und der Infusionstherapie bei Tumorpatienten gehört ebenfalls zu den interventionellen Leistungen des Instituts und gewinnt zunehmend an Bedeutung. 

CT-gesteuerte Punktionen

Zielgenau unter Bildsteuerung können wir Proben aus erkranktem Gewebe entnehmen oder Eiter und andere Flüssigkeiten aus dem Körper ableiten. Auf dem gleichen Weg können Therapiesonden auch in Tumore eingebracht werden und diese durch Hitze oder Kälte zerstören. So können z.B. Metastasen schonend vernichtet werden.

Ein zentral in der Lunge wachsender Tumor wird mit einer Nadel punktiert um Gewebe zur weiteren Untersuchung zu gewinnen. Auf dem gleichen Wege können auch Therapiesonden vorgebracht werden, die Metastasen verkochen oder erfrieren können:

Schmerztherapie (PRT)

Unter Verwendung sehr dünner Therapienadeln können gereizte Nervenwurzeln erreicht und mit Medikamenten behandelt werden (PRT = periradikuläre Therapie). Drückt zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall auf eine Nervenwurzel und erzeugt hierfür typische Schmerzen, so kann durch diese Therapie häufig der Schmerz genommen werden.

Embolisation von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind knotig erweiterte Blutgefäße oberhalb des Afters, die Schmerzen oder Blutungen verursachen können. Als Standardtherapie sind konservative Maßnahmen und Operationen etabliert. Die Verödung durch über einen Katheter kann in speziellen Fällen, z.B. bei im Vordergrund stehenden Blutungen in Betracht kommen.