Leitgedanke

Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Patient, der sich uns anvertraut. Unser Ziel ist es, ihm eine qualitätsgesicherte, umfassende und ganzheitliche Betreuung zukommen zu lassen und hierzu eine verlässliche medizinische Versorgungsstruktur bereitzustellen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Basis ist die sektoren- und fachübergreifende Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Ansatz. Wir handeln nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und den jeweils aktuellen medizinischen Leitlinien. Das Onkologische Zentrum Lahn-Dill versteht sich als Dachorganisation für die einzelnen Organkrebszentren, Schwerpunkte und Module.

Interdisziplinäre Vernetzung

Das Vorgehen im diagnostischen und therapeutischen Prozess wird patientenindividuell in der interdisziplinären onkologischen Konferenz abgestimmt. Hierdurch erreichen wir neben einer zeitnahen Planung und Umsetzung der diagnostischen und therapeutischen Schritte zugleich eine Verbesserung der Versorgungsqualität und Erhöhung der Transparenz.

Der Patient im Focus

Wichtig für uns ist es, den Patienten in diesen individuellen Behandlungsprozess mit einzubeziehen und gemeinsam mit ihm im Sinne des informed consent zu gestalten. Die Patientenautonomie und ein vertrauensvolles Verhältnis von Arzt und Patient sind die Basis für eine erfolgreiche Therapie. Auch eine Beratung im Rahmen einer zweiten Meinung kann ein Instrument zur Entscheidungsfindung und zur Qualitätssicherung sein. Daher bieten wir unseren Patienten regelhaft die Einholung einer Zweitmeinung an und stehen auch Patienten anderer Einrichtungen hierzu zur Verfügung.

Der Blick auf die Angehörigen

Da eine Tumorerkrankung nicht nur den Patienten selbst sondern auch sein gesamtes Familien- und Sozialsystem betrifft, ist es uns ein Anliegen, die Angehörigen unserer Patienten zu begleiten und zu unterstützen. Neben der Möglichkeit des Angehörigengesprächs mit dem Arzt, besteht die Möglichkeit einer psychologischen Begleitung sowie ein Veranstaltungsangebot speziell für Angehörige.

Supportivbereiche

Zusätzlich zu der optimalen medizinisch-technischen Versorgung sehen wir es als wichtige Aufgabe an, unsere Patienten in einem ganzheitlichen Ansatz zu unterstützen. Für unsere Patienten stehen außer einem breiten diagnostischen Spektrum sowie operativen, medikamentösen und radioonkologischen Behandlungen auch unterstützende Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Hierzu gehören im Rahmen der Supportivtherapie auch die Schmerztherapie, die psychoonkologische Betreuung, die Hilfe bei sozialen Fragen, die Physiotherapie, Ernährungsberatung, Seelsorge und Gestaltungstherapie. Ziel ist eine verbesserte Therapieverträglichkeit und Symptomkontrolle sowie der Abbau von Ängsten und Spannungszuständen, Hilfe in Krisensituationen, Umgang mit der veränderten Lebenssituation und Entwicklung neuer Perspektiven, zusammenfassend eine Verbesserung der Lebensqualität.

Kooperationspartner

Unser Ziel ist es, eine heimatnahe und qualitativ hochwertige Betreuung der Patienten unseres Versorgungsbereichs sicherzustellen. Kooperationen mit umliegenden Einrichtungen stellen sicher, dass unseren Patienten alle medizinisch gebotenen diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung stehen. Als Onkologisches Kompetenzzentrum stehen wir für benachbarte Kliniken bzw. Einrichtungen durch die offene Anmeldung von Patienten in der Tumorkonferenz und die Möglichkeit der ambulanten/stationären Übernahme sowie durch die telefonische Beratung des behandelnden Arztes zur Verfügung.

Öffentlichkeitsarbeit

Wichtige Aufgabe des Onkologischen Zentrums ist neben Veranstaltungen für tumorerkrankte Patienten auch eine qualifizierte Information der Bevölkerung über Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Verschiedene Medien und Veranstaltungsformate finden hier ihren Einsatz. Neben Informationsbroschüren und Informationen auf unseren Internetseiten organisieren wir regelmäßig Veranstaltungen für Patienten, Angehörige und Interessierte zu wechselnden Themen aus der Onkologie.

Forschung, Lehre, Weiterbildung

Als Lehrkrankenhaus der Justus-Liebig-Universität Gießen stehen wir in der Tradition der universitären Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses. Diese wichtige Aufgabe sehen wir nicht nur als Verpflichtung, medizinisch-technisches Können zu vermitteln, sondern auch als Chance, den zukünftigen Ärztinnen und Ärzten den Umgang mit Tumorpatienten und ihren speziellen Bedürfnissen sowie die Achtsamkeit bezüglich der eigenen Belastungsgrenzen nahezubringen.

Die klinische Forschung in Form der Durchführung klinischer Studien ist fester Bestandteil unseres Versorgungsangebotes. Durch die Dokumentation und Weitergabe von Daten an das Krebsregister Hessen und die entsprechenden Benchmarking-Module unserer Tumor-Dokumentationssysteme liefern wir Basisdaten für epidemiologische Forschung und Qualitätssicherung. Die Vorgaben des Datenschutzes finden hierbei genaue Beachtung. 

Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiter der verschiedenen Fachbereiche tragen dazu bei, die Qualität in unserem Onkologischen Zentrum zu sichern, zum Wohl der sich uns anvertrauenden Patienten.