Dr. Christian Charles Ondo Meva, Chefarzt der dortigen Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte in seinem Vortrag über Leistenbrüche und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Anhand zahlreicher Beispiele und Illustrationen erläuterte Dr. Ondo Meva die verschiedenen Arten von Leistenbrüchen, darunter medialen, lateralen, Skrotal-, Schenkel- und kombinierten Leisten-Hernien. „Leistenbrüche gehören zu den häufigsten Erkrankungen, die zu einer Operation führen“, so der Mediziner. „Alleine in Deutschland werden pro Jahr etwa 300.000 Patienten wegen eines Leistenbruches, also einer so genannten Leistenhernie operiert.“ Ursache sei meist eine Bindegewebsschwäche. Weitere Risikofaktoren für einen Leistenbruch sind COPD (Chronisch obstruktive Lungenkrankheit), Rauchen oder   wenn sich Flüssigkeit im Bauchraum angesammelt hat. Die Wahrscheinlichkeit, einen Leistenbruch zu bekommen, steige mit zunehmendem Alter, so Dr. Ondo Meva.

„Bei einer Hernie der Bauchwand wölbt sich das Bauchfell durch eine Muskellücke. In diesem Gewebesack können dann Organe nach außen treten. Dies macht sich meist durch eine sicht- und tastbare Schwellung und durch Schmerzen bemerkbar“, erklärte der Chefarzt. Grundsätzlich könnten alle Hernien zu einer Einklemmung mit Darmverschluss und einer schweren Durchblutungsstörung des eingeklemmten Darmabschnittes führen – dann wäre eine Notoperation erforderlich. Um eine solche Notfallsituation zu vermeiden, sollten Hernien rechtzeitig operativ versorgt werden.